Sonntag, Juni 18, 2006

Majahual

Heute gehen wir in westlicher Richtung auf Strandsuche. Es gibt keine unmittelbare Küstenstraße und die Anzahl der Zufahrtsstraßen ist begrenzt. Und um direkt an den Strand zu kommen, muss man meist durch private Grundstücke. Oft gibt es auf diesen Grundstücken kleine Hotels, Pensionen und Restaurants. Wir werden wieder direkt von der Straße weg gelotst und auf dem Weg ans Meer zu einer kleinen Zwischenmahlzeit verleitet. Es ist eine der etwas größeren Anlagen. Neben ein paar Zimmern, die vermietet werden, gibt es ein Restaurant, in dem an die 100 Leute Platz finden. Es ist auch ganz schön was los. In einer schattigen Ecke ist ein Fernseher aufgestellt. Ein wenig WM-Fieber hat sich auch hier breit gemacht. Zur Zeit steht es noch 0:0 beim Spiel Brasilien gegen Australien. Neben einem kleinen Pool wird an einer Überdachung gebaut. Es wird gesägt, gehämmert, geschweißt - Baustelle. Der Strand davor ist nicht gerade schön. Also ziehen wir weiter bis nach Majahual. Dieser Ort ist kurios. Das Leben spielt sich hier direkt am Strand ab. Dort stehen neben kleinen tiendas und Restaurants eine Reihe von palmenblattgedeckten Unterständen, die als carport, comedores und Schattenspender dienen. Hier hängen einige in ihren Hängematten ab, hier wird gegessen, erzählt, Musik gehört, die Kinder spielen hier und ab und zu schwappt auch mal eine Welle hinein. Ohne so einen schattigen Unterschlupf könnte man es gar nicht aushalten. Die Sonne brennt erbarmungslos. Zum Glück ist das Wasser etwas flacher, so dass wir uns ab und zu in die Fluten stürzen können ohne gleich von der Strömung (die hier nirgendwo zu unterschätzen ist) ins Meer gezogen zu werden. Eine Sache will ich noch kurz erwähnen. Ich habe noch nie vorher einen so pechschwarzen und feinsandigen Strand gesehen. Hier holt man sich wirklich schwarze Füße..