Montag, Juni 05, 2006

Monterrico

Monterrico ist der einzige größere Ort hier am Ende der Straße, knapp 20km entfernt. Auf dem Weg dorthin fahren wir an einfachen Häusern, oft nur sehr armen Hütten vorbei. Aus deutscher Sichtweise erscheint alles chaotisch. Es ist vermüllt und schmutzig. Man muss aufpassen, dass man keine Hunde, Hühner oder Schweine auf der Straße platt macht. Ich weiß nicht so recht, wovon die Leute hier leben. Vielleicht ein wenig Ackerbau für den eigenen Bedarf - das wäre logisch - ein wenig Handel (es gibt viele kleine, sehr einfache tiendas am Straßenrand). Dienstleistung wäre auch denkbar. Direkt am Strand gibt es eine große Anzahl von noblen Anwesen. Man hat trotzdem das Gefühl, dass das Leben hier still steht oder wenigstens sehr langsam abläuft. Im Gegensatz dazu stehen an der Straße riesige Reklameschilder, die eine Welt vorspiegeln, die mit dem Leben hier wenig zu tun hat.
Monterrico ist keine richtige Stadt. Eher eine Ansammlung dieser Hütten und des Mülls. Dazwischen ein paar Hotels und "Restaurants", kleine Läden und Straßenstände. Alfonso z.B. baut jeden Tag seinen Sandalenstand auf, obwohl ich mir nicht vorstellen kann, dass hier gegenwärtig jemand Sandalen kaufen will. Die wenigen Straßen, die es zwischen den Häusern gibt, sind unbefestigte Sandpisten.
Wir finden "Johnny's Place", eine Bar, direkt am Strand gelegen. Klein, gemütlich, offen und einladend. Man sitzt hier, trifft Bekannte, vertreibt sich die Zeit mit Lesen, sieht den Volleyballspielern zu oder spielt selbst mit oder sieht einfach aufs Meer. Zu Essen gibt es nichts Außergewöhnliches, alles auf touristische Geschmacksnerven abgestimmt. Das Bier (es gibt Gallo!) kostet wie üblich zwischen 12 und 14 Q's. Die Cocktailkarte ist unendlich lang. Und das Schöne: egal ob Caipi, Mojito oder Daiquiri, jeder Mix kostet nur 25 Quetzales....