Donnerstag, Juni 22, 2006

Ciudad bei Nacht

Das Nachtleben von Ciudad spielt sich vor allem in der Zona Viva ab. Wo am Tag hauptsächlich Geschäftsleute unterwegs sind, laden am Abend zahlreiche Gaststätten, Bars und Discos ein. An diesem Abend sind wir mit Cl. und AnnaL. im Kloster verabredet, einem Restaurant, das in der 13. calle bereits vor 21 Jahren eröffnet wurde und das Spezialitäten aus der Schweiz, aus Östereich und Deutschland anbietet. Wir probieren ein Käse-Fondue mit Lomito - lecker! Außerdem gibt es hier das Yard-Bier. Unsere Gläser sind zwar nur etwa halb so lang, trotzdem ist es gar nicht so einfach, daraus zu trinken. Besonders der letzte Schluck ist heikel. Wir meistern es hervorragend und wechseln noch vor Mitternacht in eine Discothek. Naja, Disco kann man das nicht gerade nennen, eher eine Bar mit Tanzfläche. Wir probieren es wieder mal mit Merengue, zur Belustigung der sehr netten Barkeeperin.
Gegen halb zwei ist Schluss und zwar in der gesamten Stadt. Die Lokale schließen und spätestens jetzt sollte man nicht mehr auf der Straße unterwegs sein. Wir setzen uns trotzdem nochmal ins Auto und fahren in die Zone 1.
Die Straßen sind leer - komplett leer. Man sieht weder fahrende noch parkende Autos. Offiziell gibt es keine Ausgangssperre mehr. Es ist dennoch kein einziger Mensch zu sehen, mit Ausnahme einer Polizeistreife. Dort wo am Tag das Leben brodelt, ist es nachts wie tot. Die Stadt ist ausgestorben. Unheimlich! Sich jetzt noch nach draußen zu trauen, ist einfach zu gefährlich. Und ich bin ehrlich gesagt auch froh, wieder unversehrt in Zone 11 zu landen..