Mittwoch, Februar 15, 2006

Atitlán-See

Da ich in der Hauptstadt wohne und ein kleines fahrbereites Mietauto habe, suche ich mir Ziele, die ich als Tagestour bewältigen kann. Bis zum Atitlán-See sind es ca. zweieinhalb Stunden. Mit Zeitangaben in Reiseführern sollte man übrigens vorsichtig sein. Der Verkehr ist unberechenbar und die Straßenverhältnisse sind es auch. Bis Chimaltenango sind die Straßen ausgezeichnet. Ab da wirds dann abenteuerlich. Das liegt nicht nur an dem schlechteren Fahrbahnbelag. Es kann auch schon mal vorkommen, dass einem auf der serpentinenreichen Straße ein Fahrzeug in der eigenen Spur entgegenkommt. Im übrigen bin ich ganz froh, nicht in einen der Chickenbusses eingestiegen zu sein. Die fahren wirklich wie die Henker..
In Sololá ist meine Fahrt zuende. Es ist Markttag und die Straßen der Innenstadt sind dicht. Ich hätte Stunden gebraucht, dort durch zu kommen. Also gehe ich duch den Ort. Das Angebot an den Ständen ist für mich erstaunlich und exotisch. Es gibt neben allerlei Klimmbimm vor allem Lebensmitel. Obst, Gemüse, Backwaren, Tortillas und jede Menge See-Getier. Letzteres getrocknet. Auch Fleisch und Geflügel wird angeboten - roh. Und es sind mindestens 30 Grad.
Es riecht also sehr eigenartig und ehrlich, gekauft hätte ich hier nichts. Die Menschen hier sind offensichtlich daran gewöhnt....
Von Sololá aus hat man einen schönen Blick über den See in Richtung Süden. Ein herrliches Panorama mit Blick auf die drei Vulkane Tolimán, Atitlán und San Pedro. Ich verstehe, warum dieser See für viele Touristen so anziehend ist. Schade, dass die Zeit nicht reicht, um noch näher ran zu kommen. Wie würden die Reiseführer jetzt formulieren?: Dieser See ist ein "Muss" für alle Guatemala-Besucher. Wohl war...