Sipacate

Freitag nachmittag. Es geht an den Pazifik! Badesachen sind verstaut, also auf ins Gewühle....
Eine halbe Stunde hinter der Hauptstadt wird der Verkehr angenehm ruhig und die Straßen hervorragend. Das hat aber auch seinen Preis. Kurz vor Escuintla werden Q 10,50 Maut fällig. Wir fahren schnurgerade durch Zuckerrohrfelder. Der Gestank der Busse hat zwar abgenommen, dafür zieht ab und zu eine beißende Qualmwolke durchs Auto. Die Felder werden hier nach der Ernte einfach abgefackelt. Die Luftverschmutzung in diesem Land ist schon unbeschreibbar. In den kleinen Orten, durch die wir kommen warnen Schilder vor den Tumulos. Das sind Beton- oder Asphaltschwellen, die der Verkehrsberuhigung dienen. Die Schilder sollte man zur eigenen Sicherheit unbedingt ernst nehmen. Andernfalls riskiert man ein paar Meter zu fliegen. Ehemals gab es auch eine gelbe Markierung. Die ist aber fast vollkommen verschwunden, so dass man die Dinger fast nicht mehr erkennt. Ab und zu markieren ein paar kleine Verkaufsstände die gefährlichen Zonen (man muss hier ja einfach ganz langsam vorbeifahren). Sipacate ist nach zwei Stunden erreicht.


Ein Paradies für Surfer und Leute, die einfach mal abschalten wollen. Die Anlage heißt MarMaya (Rancho Carillo) und liegt völlig abgeschieden. Wir mieten uns für Q. 300 pro Person und Wochenende einen der "Bungalos". Die stehen auf Stelzen direkt auf dem dunklen feinsandigen Strand. Bei Flut und auflandigem Wind werden sie unterspült. Man wohnt also quasi im Meer. Wände und Boden dieser Hütten bestehen aus Holzbrettern.

Mittags ist es am Strand unerträglich heiß. Zur Abkühlung kann man sich gelegentlich in die gigantischen Wellen des Pazifik werfen oder sich unter Kokospalmen im Luxus-Meerwaser-Pool entspannen. Die Wassertemperaturen liegen überall bei gefühlten 29 Grad. Vorsicht vor der Sonne! Ich habe die Vorwarnungen nicht ganz so ernst genommen und z.B. meine Füße nicht geschützt. Am Abend waren sie krebsrot - nur vom Laufen am Strand...
Zu Essen bekommt man hier im Strandrestaurant. Es schmeckt ganz ordentlich, die Preise sind es auch. Monopolstellung eben. Und wenn man den Trick mit dem heimlich zugesteckten Trinkgeld raus hat, dann wird man auch relativ schnell und mit einem lächelnden Gesicht bedient.
Unterm Strich: wer dem Stadtmoloch entkommen will und für ein Wochenende in aller Ruhe entspannen möchte, ist hier sehr gut aufgehoben.
Ich darf gar nicht daran denken, dass Mitte Februar ist....
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