Sonntag, Juni 04, 2006

El Pantanal

Sonntag. Irgendwann nach dem Mittag geht es raus aus Zone 11 dieser riesigen unruhigen Stadt direkt an den Pazifik. Wir tanken Sprit, Geld und etwas Verpflegung für unterwegs und fahren die CA9 über Esquintla und Porto Quetzal nach Izapa, einem ähnlich kleinen Nest wie Sipacate. Hier müssen wir wieder mit einer Fähre übersetzen, um direkt an den Küstenabschnitt zu kommen. Der ist etwa 25km lang und 500m breit und wird durch parallel zur Küste laufende "Mangroven"-Flüsse vom Festland getrennt. Man verweist uns im Ort auf einen schlaglöchrigen ausge- und vielbe-fahrenen Sandweg, der zur Fähre führt. Es sind schwimmende, durch Bootsmotoren angetriebene Pontons, manche ziemlich klein - gerade noch groß genug, um 1-2 Autos aufzunehmen. Auf der anderen Seite löhnen wir 20 Q's. Die Leute hier verdienen kein schlechtes Geld damit und haben verständlicherweise etwas gegen eine Brücke an dieser Stelle.
Die nächsten 8,5km geht es auf einer perfekten Asphaltstraße weiter. Man könnte wirklich gut fahren, wenn nicht die ca. 20 Tumulos jedesmal zum Anhalten zwingen würden. Dann fädeln wir uns in einen sehr schmalen Feldweg ein und sind nach 300m am Ziel.
El Pantanal ist eine kleine Anlage bestehend aus 6 Bungalows, Swimmingpool, zwei offenen Pavillions, einem Yacuzi und einer Küche mit kleinem Speiseraum. Alles sehr einfach, aber liebevoll eingerichtet und sauber und vor allem direkt am Strand.
AnnaB. begrüßt uns. Sie ist Cheffin und die gute Seele hier und hat den Laden im Griff. Es halten sich noch ein paar Tages- und Wochenendgäste auf, die aber langsam wieder in Richtung Ciudad aufbrechen. Auch AnnaB. wird heute nachmittag abreisen. Ab heute abend wird es ruhig. Wir haben für eine Woche gebucht. Ganz allein, direkt am Pazifik, ohne Stress. Urlaub eben....